Edinburgh - Wissenschaftler der University of Edinburgh haben neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Vitamin D das Immunsystem beeinflusst und die Anfälligkeit für Krankheiten wie Multiple Sklerose beeinflussen könnte.
Vitamin D wird vom Körper als Reaktion auf Sonnenlicht produziert und oft für seine gesundheitlichen Vorteile gelobt. Forscher fanden heraus, dass es auch Schlüsselzellen des Immunsystems betrifft. Diese Entdeckung könnte erklären, wie Vitamin D Immunreaktionen reguliert, die an Autoimmunerkrankungen wie MS beteiligt sind.
Das Team aus Edinburgh konzentrierte sich darauf, wie Vitamin D den Mechanismus im Immunsystem des Körpers beeinflusst, die Fähigkeit dendritischer Zellen, T-Zellen zu aktivieren. Bei gesunden Menschen spielen T-Zellen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen. Bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen können sie jedoch beginnen, das körpereigene Gewebe anzugreifen.
Bei der Untersuchung der Zellen von Mäusen und Menschen stellten die Forscher fest, dass Vitamin D dazu führte, dass dendritische Zellen mehr von einem Molekül namens CD31 auf ihrer Oberfläche produzierten und dies die Aktivierung von T-Zellen behinderte. Das Team beobachtete, wie CD31 einen stabilen Kontakt zwischen den beiden Zelltypen verhinderte - ein wesentlicher Bestandteil des Aktivierungsprozesses - und die daraus resultierende Immunreaktion weitestgehend reduzierte.
Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie ein Vitamin-D-Mangel das Immunsystem regulieren und die Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen beeinflussen kann. "Ein niedriger Vitamin-D-Status ist seit langem ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung mehrerer Autoimmunerkrankungen. Unsere Studie zeigt, wie Vitamin-D-Metaboliten das Immunsystem dramatisch beeinflussen können", sagt Professor Richard Mellanby.
Quelle:
medicalxpress.com