Der androgenetische oder erbliche Haarausfall ist das häufigste Erscheinungsbild. Er beeinflusst nur die Kopfbehaarung und ist - wie der Begriff schon sagt - erblich bedingt. Beim Mann tritt er oft im frühen Erwachsenenalter im Stirn- oder Tonsurbereich auf. Er wird aber auch schon während der Pubertät beobachtet. Nach dem 40. Lebensjahr schreitet der Haarverlust nur noch langsam fort. Schätzungen zufolge sind 60-80 % der europäischen Männer betroffen. Typischerweise bilden sich bei der androgenetischen Alopezie zunächst Geheimratsecken aus. Später kann es dann zur Tonsur am oberen Hinterkopf kommen.

Die für Männer typische Glatzenbildung (Haarkranz) entsteht, wenn diese beiden Bereiche ineinander überlaufen.
Die Haare an den Schläfen und dem unteren Hinterkopf bleiben immer erhalten. Es kommt bei dieser Form des Haarausfalls also nie zur völligen Kahlheit.
Das Verlaufsschema wird für Männer nach der sogenannten Hamilton-Norwood-Skala beschrieben. Ein kleiner Teil der betroffenen Männer kann jedoch auch ein Haarausfallmuster vom weiblichen Typ (nach Ludwig) bekommen.