haircoaching - Ende der 1990-er Jahre hoch gelobt, hat die Veröffentlichung einer kanadischen Studie den Wirkstoff Finasterid als Mittel gegen die erbliche Alopezie beim Mann nun in die Diskussion gebracht.
Dr. Mary K. Samplaski führte mit Kollegen am Mount Sinai Hospital im kanadischen Ontario eine sogenannte prospektive Studie durch. Bei einer prospektiven Studie soll eine Hypothese der (hier) medizinischen Wirksamkeit überprüft werden. Dabei wird vorher festgelegt, um welche Hypothese es sich handelt. Im vorhandenen Fall wurde geprüft, ob die Einnahme von Finasterid in Tablettenform die Spermienzahl bei an einer Oliogospermie* leidenden Männern unter eine als kritisch zu betrachtende Grenze sinkt. Die Autoren aus Kanada kommen u.a. zu dem Ergebnis, dass diesen Männern Finasterid nicht verschrieben werden sollte.
Prof. Hans Wolff, München hält die Zahl von letztlich nur 14 Männern, deren Werte vor und nach der Einnahme verglichen werden konnten, für zu gering. Andererseits betonen die Kritiker, dass ein Medikament, dass in wesentliche Prozesse des Körpers eingreife für eine rein kosmetische Indikation nicht hätte zugelassen werden dürfen.
Nun werden größere Studien gefordert. In der Zwischenzeit müssen betroffene Männer sich nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt selbst ein Urteil bilden. Im folgenden haben wir die wesentlichen Links für Sie zusammengestellt.
Studie Finasterid
Arzneimittelbrief Finasterid
Artikel Medscape Deutschland
* = verminderte Anzahl von Spermien im Ejakulat